Warum man nie jemanden unterschätzen sollte, der einen Baum pflanzt
Es wurden einmal ein grosser Riese und ein kleiner Riese zum alljährlichen Riesenfest eingeladen. Da versammelten sich die Riesen und sie feierten in Saus und Braus. Beim Riesenfest ist es üblich, dass der Riesenkönig eine Aufgabe an die anderen Riesen stellt. Wer gewinnt, darf für einen Tag König sein. Dieses Jahr ging dieser ehrenwürdige Titel an denjenigen Riesen, der den grössten Bissen verschlucken kann. Während die grossen Riesen eifrig ganze Torten, Käselaibe und Kürbisse verschluckten, zog sich der kleine Riese traurig zurück. Doch dann kam ihm eine Idee. «Ich verschlucke einen ganzen Apfelbaum!», rief er und erntete nichts als höhnisches Gelächter. Darauf nahm der kleine Riese einen Apfel hervor, schnitt ihn auf, steckte einen Kern in den Boden und verschluckte den zweiten. Doch die anderen Riesen lachten immer noch. Erst ein Jahr später, als sich die Riesen wieder versammelten, sahen sie, dass an der Stelle, wo der kleine Riese den Kern in den Boden gesteckt hatte, nun ein Apfelbaum stand. Der kleine Riese hatte also tatsächlich einen Apfelbaum gegessen! Die grossen Riesen staunten und der kleine Riese wurde Riesenkönig für ein ganzes Jahr. Statt Gelächter erntete er nun grosses Ansehen. Und eine Menge Äpfel. (nach «das Riesenfest» von Max Bolliger) Die GARTENGOLD-Geschichte fängt da an, wo Max Bolligers Riesenfest aufhört. Das Abernten eines Hochstammbaums ist nämlich gar nicht so leicht. Man muss schütteln und klettern, sich bücken und strecken. Und weil die Bäume selten gespritzt werden, muss man auch sehr achtsam jeden einzelnen Apfel anschauen, ob nicht schon der Wurm drin ist. Und ist die harte Arbeit getan, muss die ganzen Äpfel ja auch noch verarbeiten. Kurz: Ein Hochstammbaum im Garten gibt ganz schön viel Arbeit. Zu viel für manche Baumbesitzerinnen. Deshalb werden die Hochstammbäume oft nicht abgeerntet oder gar gefällt. Das ist schade, denn diese Gartenpracht erfreut nicht nur das Auge, sondern auch zahlreiche Arten und somit die Natur. Hochstammbäume bieten Bienen, Vögeln und allerlei Insekten einen nahrhaften Lebensraum. Deshalb ist es wichtig, sie zu erhalten. GARTENGOLD setzt sich dafür ein, dass Hochstammbäume nicht ausser Acht gelassen oder gefällt werden und dass die Äpfel nicht ungenutzt am Boden landen. Auch diesen Herbst haben wir von GARTENGOLD mit unseren Teams wieder tonnenweise Äpfel geerntet. Von Garten zu Garten, von Baum zu Baum. Zu unseren Baumspendern gehören Privatpersonen, Bauern und zum Beispiel der Golfclub Lipperswil, auf dessen Areal viele schöne Apfelbäume stehen, die es abzuernten gilt. Und das Beste daran: Ab November stehen da 20 mehr.
Gemeinsam mit unseren ErntehelferInnen von Valida und den Mitarbeitenden des Golfclubs werden wir 20 neue Apfelbäume pflanzen. Es handelt sich um alte und seltene Thurgauer Apfelsorten, die sonst nicht mehr angebaut werden. Bei der Auswahl half uns ProSpecieRara, eine Schweizer Stiftung, die gefährdete Kulturpflanzen und Nutztiere vor dem Aussterben schützt.
Sieh dir an, welche Sorten wir pflanzen!Beim Apfelernten und Bäumepflanzen wollen wir die Biodiversität in der Schweiz fördern, Foodwaste vermeiden, einen einzigartigen Saft herstellen und Menschen mit Unterstützungsbedarf eine erfüllende Arbeit geben. Man sollte eben nie jemanden unterschätzen, der einen Apfelbaum pflanzt. Wir freuen uns schon, bis die neuen Apfelbäume in Lipperswil Früchte tragen, aus denen wir leckeren Apfelsaft machen können. Bis dahin könnt ihr ja noch die aktuellen Abfüllungen geniessen.
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